München – In dieser schweren Zeit der Corona-Pandemie richten sich die bangen Blicke von Staat, Gesellschaft und Kirche voller Hoffnung auf die Kräfte der Familie. Es sind die Kräfte, die Werte wie Zusammenhalt und Solidarität hervorbringen und weitergeben. Aber gerade den Familien werden jetzt größte Opfer abverlangt. Sie sollen sich um ihre Angehörigen kümmern und dabei zugleich auf Distanz achten. Jeder kann sich ausmalen, was es bedeutet, wenn man Einkäufe für die Großeltern vor der Wohnungstür ablegen muss und nicht persönlich übergeben kann.
Der Familienbund der Katholiken in Bayern appelliert insbesondere an die politischen Entscheidungsträger, diese einzigartige Bedeutung der Familien nicht wieder zu vergessen, wenn die Pandemie überwunden ist. Dann müssen sie sich endlich zu längst überfälligen Maßnahmen durchringen, die die Arbeit der Familien, insbesondere die elterliche Erziehungsleistung, aber auch die Pflege kranker und gebrechlicher Angehöriger nicht nur ideell, sondern ganz reell und anständig honorieren. Schon seit Jahren hat das Bundesverfassungsgericht entsprechende Initiativen angemahnt.
Die Landesvorsitzende des Familienbundes, Gerlinde Martin, wörtlich: „Jetzt kann jeder sehen, welche Instanz in unserer Gesellschaft nicht nur verlässlich, sondern vor allen anderen systemrelevant ist: die Familie.“
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